In Limburg an der Lahn wurde am vergangen Mittwoch ein Mensch zu Tode geprügelt, im Raum steht ein rassistischer Hintergrund. Polizei und Staatsanwaltschaft sprechen von einer „fremdenfeindlichen Gesinnung“ der Täter.
Das Opfer, ein 55-jähriger Mann aus Ruanda, war bereits in der Nacht vom 22. zum 23. Oktober 2014 in einer städtischen Unterkunft in der Limburger Altstadt getötet worden. Direkt nach der Tat waren sechs Menschen in Tatverdacht geraten, mehrere davon polizeibekannt. Gegen zwei Männer und eine Frau hatte sich der Verdacht nicht erhärtet, ein 22-jähriger und zwei 43-jährige Männer sitzen wegen Verdachts des Totschlags zur Zeit in Untersuchungshaft. Im Laufe der Ermittlungen hätten sich Hinweise auf die Gesinnung der Täter ergeben, so die Staatsanwaltschaft. Derzeit wollen sich die Behörden nicht weiter dazu äußern, ob die einschlägige Gesinnung als Motiv zu werten ist und haben eine Sonderkommission eingerichtet.
Presseberichte:
- NNP: Tatverdächtiger nimmt sich das Leben (03.11.2014)
- RLZ: Friedlicher Protest gegen Rassismus (02.11.2014)
- NNP: Suche nach dem Motiv (01.11.2014
- Antifaschistische Gruppen kündigen Demonstration in Limburg für Sonntag an (31.10.2014)
- FR: Polizei hat aus NSU gelernt und will möglichen rassistischen Motiven nachgehen (30.10.2014)
- AGAH: Ausländerbeirat Hessen fordert nach Limburger Todesfall eine Antirassismusstrategie für Hessen (30.10.2014)
- FAZ: Staatsanwaltschaft bittet um Geduld (30.10.2014)
- NNP: Ermittlungsergebnisse erst in 1-2 Wochen (30.10.2014)
- RLZ: Nach Limburger Prügeltod: Ermittlungen wegen Fremdenfeindlichkeit (29.10.2014)
- NNP: Toter in Limburg: Fremdenfeindlichkeit als Tatmotiv? (29.10.2014)
- FAZ: Mann aus Ruanda getötet Polizei ermittelt wegen Fremdenfeindlichkeit (29.10.2014)
- NNP: Ein Toter in der Obdachlosenunterkunft (24.10.2014)
- RLZ: Toter in Obdachlosenheim – Verdacht gegen drei Männer (23.10.2014)
Aktualisiert 18:38 Uhr 02.11.2014